Am 13.05.1998 gründete Frau Ilse Nitzsche mit vier weiteren Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Lokalen Agenda 21 Geretsried + Wolfratshausen den Arbeitskreis „Arbeit für Jugend“. Ihr Anliegen war es, dem zunehmenden Problem der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.
Grundlage war das Dokument von Rio, das 1992 von 179 Staaten unterschrieben wurde. In Kapitel 25.3 heißt es: „Es ist sicherzustellen, dass Jugendlichen eine sichere und gesunde Zukunft einschließlich einer lebenswerten Umwelt sowie Zugangsmöglichkeiten zu Bildung und Beschäftigung geboten wird.“ Und weiter in Kapitel 25.6: „Jedes Land soll Schritte unternehmen, um das gegenwärtige Niveau der Jugendarbeitslosigkeit zu senken.“
Die Gruppe um Frau Nitzsche nahm als Erstes Kontakt mit der Berufsschule in Wolfratshausen auf. Dort besuchten die Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz hatten, aber noch schulpflichtig waren. einmal in der Woche die sogenannte Jungarbeiterklasse. Der Rektor und die Lehrer unterstützten das Engagement von "Arbeit für Jugend", denn die Schülerinnen und Schüler waren angesichts ihrer Situation mut- und orientierungslos.
Schnell mussten die Mitglieder dieses Arbeitskreises allerdings feststellen, dass es fast unmöglich war, für die Jugendlichen, die zum Teil keinen Hauptschulabschluss, geschweige denn einen qualifizierenden Hauptschulabschluss (Quali) hatten, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Deshalb wollten sie das Problem an der Wurzel packen.
Im Schuljahr 1999/2000 begannen Frau Nitzsche und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter daher, Kontakte mit den Hauptschulen in Geretsried, Waldram und Wolfratshausen aufzunehmen. Das erste Ziel war ein guter Schulabschluss, möglichst also der "Quali", das zweite der Ausbildungsplatz. Das steht bis heute im Mittelpunkt unserer Arbeit.